Zwei Jahre Krieg um die Ukraine – was kommt nach dem Ende der Geschichte?

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Fukuyamas „Ende der Geschichte“ - das unipolare Chaos

Nach dem Ende des Kalten Krieges 1991 mit dem Zusammenbruch der Sowejtunion prophezeite der amerikanische Philosoph Francis Fukuyama das “Ende der Geschichte”. Die liberale Demokratie habe sich als das einzig mögliche demokratische System herausgestellt, folglich habe die Geschichte im Sinne des Widerstreits miteinander kämpfender Ideen aufgehört. Diese Prophezeiungen waren es auch die amerikanische Präsidenten wie George Bush senior dazu anhielten, die Welt „sicher für die Demokratie“ zu machen. Neokonservative Eliten träumten von einer unipolaren Weltordnung, der sogenannten „regelbasierten Weltordnung“ in der wir heute leben. Daraufhin folgten westliche Kriege im Irak, Jugoslawien, Afghanistan, wieder dem Irak, Libyen, dem Jemen, der Ukraine und schließlich Palästina. Millionen Tote später liegen viele dieser Staaten in Trümmern – das ist der Preis den man anscheinend für diese neue Weltordnung bezahlen muss. Auch hatte sie zur Folge, dass Millionen Menschen in den Westen flüchteten und Europa dadurch destabilisierten.

Wider die Würde des Menschen: Der liberale Menschentypus als Rebellion gegen die göttliche Schöpfung

Das alles geschah im Namen von Demokratie, Kapitalismus und Menschenrechten. Heute wissen wir, dass diese „westlichen Werte“ nur für Liberale gelten. Damit sind all jene Menschen gemeint, die Gott und ihre eigene Religion verächtlich machen, die auf ihre Herkunft und Tradition spucken, ihr Land in ein riesiges Bordell verwandeln in dem sie sogar ihre eigenen Kinder feilbieten und sich selbst wie Prostituierte verhalten, nur nach materiellen Werten leben, die Regenbogenfahne schwenken und ihre Kinder zu einer Geschlechtsumwandlung zwingen, die Souveränität ihres Landes mit Füßen treten und dafür willfährig jeden Befehl aus Amerika umsetzen. Das wären der Logik Fukuyamas nach die praktischen Konsequenzen aus dem Ende der Geschichte gewesen, die Vollendung des unipolaren Chaos, dass der Westen „Ordnung“ nennt – man könnte dazu auch Hölle auf Erden sagen. Denn wer kein Liberaler ist, der ist in den Augen der Politiker in Washington und Brüssel auch kein Mensch, wie uns die wahnsinnigen Coronamaßnahmen bewiesen haben. Doch zum Glück kam es anders.

Die vorgeschichte der Militäroperation: Eine Antwort auf die westliche Aggression, kein Angriffskrieg

Am 24.02.2022, vor nunmehr mehr als zwei Jahren überschritten russische Truppen die Grenze der Ukraine. Der Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine wird wohl als Wasserscheide in die Geschichtsschreibung eingehen, die Geschichte in einem Punkt davor und danach eingeteilt werden. In diesem Moment begann nämlich nicht ein Krieg Russlands gegen die Ukraine, eine sogenannte „Invasion“ oder gar ein „Angriffskrieg“, sondern zum ersten Mal seit 1991 verteidigte sich ein Land erfolgreich gegen die Aggression des Westens. Der russischen Militäroperation vorausgegangen waren eine Serie westlicher Angriffe: Bereits seit 1997 expandierte die NATO trotz anderslautender Zusagen Richtung Osten, bis sie 2008 sogar der Ukraine den NATO-Beitritt in Aussicht gestellt hatte. Dies alles geschah, obwohl Moskau mehrmals betont und ursprünglich 1991 auch mit dem Westen vereinbart hatte, dass die NATO nicht auf das Gebiet des ehemaligen Warschauer Pakts expandieren dürfte. 2014 putschte der Westen schließlich in Kiew und installierte schrittweise eine faschistische Diktatur. Pro-russische Oppositionsparteien wurden verboten, in Odessa wurden Gewerkschafter bei lebendigem Leibe verbrannt, die ukrainische Armee begann auf die Menschen im Donbass mit Artillerie und Panzern zu schießen, es sollte ein Völkermord an den Russen im Osten der Ukraine werden. Doch es kam anders: Die Russen griffen zu den Waffen und verteidigten sich gegen die vom Westen aufgerüsteten Armeen Kiews, bis sie bei Debalzewo triumphierten. Russland wollte einen dauerhaften Frieden, doch der Westen spielte mit den Minsker Abkommen nur auf Zeit. Rückblickend sagte Wladimir Putin, es wäre ein Fehler gewesen, nicht früher in der Ukraine einzugreifen. Doch am 24.02.2022 war es dann endlich so weit – auf einen geplanten Genozid an den Russen im Donbass reagierte Moskau diesmal entschlossen. Es handelte sich dabei also um einen notwendigen Widerstand gegen das Böse, wie ihn auch der christliche russische Denker Iwan Iljin für notwendig hielt.

Russland hält den westlichen Sanktionen stand: die Multipolare Welt ist Realität geworden

Dabei wirkten die westlichen Provokationen in der Ukraine von Anfang an wie eine Falle: Von Anfang an drohten westliche Sanktionen, zusätzlich zu den seit 2014 bereits verhängten. Die ukrainische Armee war mit Geldern aus Washington und Brüssel zur zweitstärksten Armee Europas hochgerüstet worden. Doch in Moskau war man sich bewusst, dass dieser Krieg niemals nur ein Krieg um die Ukraine, sondern ein Konflikt mit der ganzen NATO werden würde. Deswegen musst man diese Falle in Kauf nehmen, wie der rumänische Politologe Platon Florin anmerkte. Seitdem tobt also wieder ein Krieg in Europa, doch diesmal verläuft der Krieg nicht gut für den Westen: Trotz mehr als 16.000 Sanktionen gegen Moskau und einem Tagein- tagaus Hass gegen alles russische verbreitenden Propagandaapparates ist Moskau nicht eingeknickt. Russland, dass vom Westen verächtlich als „Tankstelle mit einer Regierung“ bezeichnet wurde und von dem Politiker in Washington und Brüssel dachten, dass ihm spätestens nach einer Woche die Munition ausgehen würde, ist heute stärker denn je.

Der mutlipolare Moment: Wie Russland mit BRICS dem Westen entgegentritt

Anstatt international isoliert zu werden, stehen heute mehr als 60% der Weltbevölkerung hinter Russland und seinem Präsidenten Wladimir Putin. Russland konnte neue Freunde in Asien, Afrika und Lateinamerika gewinnen. Der Iran unterstützt Moskau bei der Drohnenproduktion, China und Indien machen ein Umgehen der westlichen Sanktionen möglich. Im Westen hingegen erreichten die Inflationsraten neue Rekorde und auch die Energiepreise schossen in die Höhe. Das schlägt sich auch auf die Situation in der Ukraine nieder: Trotz Milliarden Dollar an Geldern für Kiews Militär droht dieses zusammenzubrechen. Nach Mariupol und Bachmut, das jetzt wieder Artjomowsk heißt, ist erst letzte Woche die größte Festung der Ukraine, Awdjewka gefallen. Der Abnutzungskrieg in der Ukraine führte nicht zum Zusammenbruch des russischen Militärs, sondern zur Entmilitarisierung der EU und USA, die nun verzweifelt versuchen ihre Rüstungsproduktion wieder anzukurbeln, die sie im Glauben an das Ende der Geschichte brachliegen haben lassen. Das Ende des Krieges ist absehbar, ein russischer Sieg ist gewiss. Doch was wird danach kommen und welche Ideen hat Moskau uns Europäern anzubieten?

Der Westen hat Angst vor Russland, weil Russland uns die Idee der Multipolarität anzubieten hat.

Der Westen hat vor allem deswegen Angst vor dem Ende des Krieges in der Ukraine, weil Russland uns Europäern eine Idee anzubieten hat, eine Idee, die eine dauerhafte Friedensordnung etablieren kann. Die Rede ist vom Konzept der Multipolaren Welt. Diese vom russischen Philosophen Alexander Dugin erdachte Idee sieht die Welt als Pluriversum mit vielen verschiedenen Zivilisationen, Kulturen, Regierungsformen und Religionen, als Ort der Vielfalt mit mehreren und nicht nur einem politischen Zentrum. Russland selbst organisiert sich seit der Münchner Rede Wladimir Putins 2007 als genau eine solche Zivilisation, als Eurasien, dass die Russen gemeinsam mit den anderen Völkern der ehemaligen UdSSR um die christliche Orthodoxie und das gemeinsame geschichtliche Erbe herum vereint.

Europa am Scheideweg: Entweder Multipolarität oder der Weg in den Abgrund mit Regenbogenfahne und Hakenkreuz

Die Idee der Multipolaren Welt stellt die westliche Vorherrschaft und ihre Überlegenheitsphantasien in Frage, sie ermöglicht uns gleichzeitig den Aufbau einer gerechteren Welt, in der die verschiedenen Völker nach ihrer Facon leben können und nicht Diktaten aus Washington folgen müssen. Die BRICS-Staaten gemeinsam mit China, Brasilien, Indien, dem Iran, Südafrika, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate ist der Kern, in den eine zukünftige Multipolare Weltordnung gegossen werden kann. Auch wir Europäer stehen nun an einem Scheideweg: Wir können entweder das russische Angebot der Multipolaren Welt annehmen und zu einer Zivilisation unter vielen werden, die die westlich-amerikanische Vorherrschaft abschütteln und eine wirkliche Weltordnung, kein Chaos, errichten. Dann müssen wir uns von Chauvinismus und Kosmpolitismus, von Hakenkreuz und Regenbogenfahne als Symbolen des westlichen Überlegenheitsdenkens trennen und zu einer Zivilisation unter vielen werden.

Nur die revolutionäre Idee der Multipolarität kann uns Europäern Freiheit und Gerechtigkeit bringen!

Letztlich zeigt uns unser gegenwärtiges, vor dem Zusammenbruch stehendes System in Europa, das wir als normale Menschen die sich ihrer Identität und Herkunft bewusst sind, aber auch ein solidarisches Miteinander einfordern, in diesem Kontinent keinen Platz haben können. Auch wir Europäer sind in den Augen unserer Politiker nichts anderes als eine wirtschaftliche Verwertungsmasse, mit der man machen kann was man will. Die Idee der Multipolaren Welt stellt dagegen eine politische Revolution dar, die uns Gerechtigkeit und eine bessere Zukunft bringen kann. Russland hat den Kampf für eine gerechtere, multipolare Welt begonnen. Russlands Soldaten kämpfen mit ihren Händen für eine bessere Welt – jetzt ist es an der Zeit für uns, uns mit unseren Köpfen diesem Kampf auf einer geistigen und politischen Ebene anzuschließen. Es ist ein Kampf für die Freiheit von Österreich und Europa. Die Revolution der Multipolaren Welt kann uns Freiheit und Gerechtigkeit bringen. Es wird ein Kampf sein, der viele Opfer von uns abverlangen und nicht immer einfach sein wird. Doch wenn wir uns nicht diesem Kampf anschließen, wird es für Europa weder Freiheit und Gerechtigkeit geben, nur den Abgrund. Entweder wir rebellieren und begründen unsere Tradition neu in der Multipolaren Welt oder wir akzeptieren das Ende das Ende der Geschichte, so wie es Fukuyama prophezeit hat.

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