DIE DAME DER TRADITION
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Meine lieben Freunde!
Ich danke Euch allen von ganzem Herzen die ihr den tragischen Ereignissen des 20. August 2022 gedenkt als meine Tochter Darja von einer ukrainischen Terroristin brutal ermordet wurde. Ich danke allen meinen Freunden und den Freunden Darjas dafür, dass ihr mir kondoliert und mit mir meine tiefe Trauer geteilt habt. Ich danke euch auch für die Veröffentlichung verschiedener Bücher die entweder von Darja geschrieben wurden oder ihrem Andenken gewidmet sind. Dascha war zuallererst eine Frau der Tradition. Und die Tradition war für sie alles – Heiligkeit, Philosophie, Politik, Familie, Freundschaft, die Vergangenheit zusammen mit der Zukunft – die Ewigkeit selbst...
Dascha war in ihrer Loyalität zur Tradition sehr gerade heraus. Bis zu ihrem brutalen Tod... Sie wurde bei der Rückkehr vom Festival „Tradition“ am 20. August 2022 ermordet. Das kann kein reiner Zufall sein. Das ist ein Zeichen Gottes.
Nur das für was Menschen bereit sind ihr Leben zu opfern besitzt wirklichen Wert. Die Tradition ist der höchste Wert. Für Darja, für mich, für meine Frau Natascha, für die Familie, für mein Volk. Sie ist es, was das Mutterland zum Mutterland macht, das Volk zum Volk, die Kirche zur Kirche, die Kultur zur Kultur.
Dascha war die Verkörperung der Kreativität, sie war ein Anfang in der Zukunft, sie lebte Glaube und Hoffnung. Sie blickte nur vorwärts und aufwärts. Fälschlicherweise ging sie zu steil voran, soweit es das „aufwärts“ betrifft... Aber ihre Botschaft lebt in uns und wird immer ausgeprägter, gesammelter und klarer. Ihre Nachricht ist eine Einladung zu einer wahrhaft russischen Zukunft und zu einer wahrhaft europäischen Zukunft. Einer Zukunft die noch verwirklicht werden muss. Durch euch, durch uns.
Dascha hat von sich immer als Projekt gedacht, als Beginn des kreativen Willens. Sie brannte für die Philosophie, die Religion, die Politik, die Kultur und die Kunst. Sie lebte so reich, so voll, genau weil sie an allem interessiert war. Daher rührt die Vielfalt ihrer Interessen, ihrer Texte, ihrer Reden, ihrer Kreativität, ihrer Anstrengungen. Zu ihren Lebzeiten wollte sie mit ganzer Kraft die Russen dazu motivieren in Schwung zu kommen und unser Land sowie unsere Kultur von einem Stillstand zu einem Neustart zu bewegen.
Sie betrachtete es als ihren Auftrag für Russland zu leben und wenn notwendig, für Russland zu sterben. Dies schrieb sie in ihren Tagebüchern „Die Höhen und Tiefen meines Herzens.“ die vor kurzem in Russland veröffentlicht wurden. Daschas zweites philosophisches Buch „Eschatologischer Optimismus“ wird bald in Russland erscheinen. Und es ist großartig, dass es bereits auf Englisch veröffentlicht wurde. Dascha wird in der ganzen Welt von all jenen liebend gedacht die der Tradition gegenüber auch in den dunkelsten Zeiten treu bleiben, sogar dann wenn die Tradition selbst nicht länger existiert, von all jenen die Gott gegenüber sogar dann treu bleiben, wenn er tot ist.
Für Russland zu leben ist ihre Botschaft, die immer und immer wieder vermittelt werden muss.
Wir verfügen über viele wundervolle, wahrhaftige Helden, Krieger, Verteidiger, Menschen mit tiefen Seelen und reinen Herzen. Einige von ihnen gaben ihr Leben für das Mutterland. Einige von ihnen leben jetzt unter uns. Die Andenken jedes Helden ist heilig. Das gilt auch für das Andenken von Dascha.
Aber es ist eine Tatsache, dass Dascha nicht nur eine Vorzeigepatriotin und Bürgerin war, sie ist auch die Trägerin eines unglaublichen geistigen Potenzials (auch wenn sie nicht die Zeit hatte es voll zu entfalten – mit 29 Jahren wurde sie in einem viel zu jungen Alter ermordet). Sie strebte danach den Anmut des imperialen Russlands zu verkörpern, den Stil des Silbernen Zeitalters der russischen Kultur des frühen 20. Jahrhunderts und wurde von einem tiefen Interesse an der Philosophie des Neoplatonismus, der Orthodoxie und der russischen Geopolitik durchdrungen: Für die moderne Avant-Garde Kunst in der Musik, dem Theater, der Malerei und dem Film – und einem tragischen Verständnis der Ontologie des Krieges. Die nüchterne und aristokratisch gezügelte Akzeptanz der tödlichen Krise der Moderne und ein brennender Wille diese zu überwinden. All das ist eschatologischer Optimismus. Dem Unglück und Schrecken der Moderne entgegenzutreten und trotz des Horrors einen glühenden Glauben an Gott, seine Gnade und seine Gerechtigkeit aufrecht zu erhalten.
Ich wünsche, dass die Erinnerung an Dascha nicht so sehr auf die Bilder aus ihrem Leben als lebendiges, reizvolles Mädchen, voller reiner Energie fokussiert wären, sondern auf die Verwirklichung ihrer Pläne, ihrer reinen und weitsichtigen imperialen Träume.
Heute ist es für viele offensichtlich, dass Dascha objektiv gesehen zu unserer Nationalheldin geworden ist. Gedichte und Gemälde, Kantaten und Lieder, Filme und Universitäten, Theaterspiele- und Produktionen wurden ihr bereits gewidmet. Straßen in Städten und Dörfern tragen nun ihren Namen. Ein Monument für sie wird gerade in Moskau und bald vielleicht auch in anderen Städten errichtet.
Ein Mädchen, dass niemals an Feindseligkeiten teilgenommen hatte, die niemals zur Gewalt oder Aggression aufgerufen hatte, die von einem tiefen und freundlich strahlenden Charakter durchdrungen war, naiv und wohlerzogen, wurde brutal vor den Augen ihres Vaters von einem herzlosen, ruhelosen Feind, einer ukrainischen Terroristin die auch am „Traditionsfestival“ teilgenommen hatte und nicht zögerte ihre kleine 12 Jahre alte Tochter in diesen brutalen Mord miteinzubeziehen. Es waren die Machthaber in Kiew und die Geheimdienste der angelsächsischen Welt, entschiedene Feinde der Tradition, die sie sandten um diese Tat zu begehen. Genau vor einem Jahr, am 20. August 2022, hielt ich eine Vorlesung über die „Rolle des Teufels in der Geschichte“ auf dem Festival der Tradition. Dascha hörte zu. Der Mörder hörte auch zu. Der Teufel lauschte meinen Worten über den Teufel während er sein teuflisches Werk vorbereitete.
Und Dascha ist bestimmt unsterblich geworden. Unsere Nation konnte dem gegenüber nicht gleichgültig bleiben. Und meine Tragödie, die Tragödie unserer Familie, von Daschas Freunden, all jener die mit ihr gemeinsam kommuniziert und zusammengearbeitet haben wurde zur Tragödie all unserer Leute. Und deswegen sprachen Menschen mit tränenerstickter Stimme, sowohl jene die dieses Mädchen kannten, als auch jene die zum ersten Mal von ihr hörten.
Und das sind nicht nur Tränen des Schmerzes und der Trauer. Dies sind die Tränen unserer Wiederauferstehung, unserer Reinigung, unseres kommenden Sieges.
Dascha wurde zu einem Symbol. Sie ist bereits ein Symbol. Nun ist es aber wichtig, dass die entscheidende Bedeutung dieses Symbols nicht verschwindet, sich nicht auflöst, nicht weg ist. Es ist nicht nur wichtig Daschas Andenken zu erhalten, sondern auch ihre Arbeit fortzusetzen. Weil sie eine Sache hatte. Ihre Sache.
Es gibt Heilige die unter bestimmten Umständen helfen: der eine hilft bei Armut, ein anderer bei Krankheit, ein dritter auf der Pilgerfahrt, ein vierter in der Gefangenschaft. Einzelne russische Ikonen sind auch so von ihrem Wesen, dass sie Menschen in verschiedenen schwierigen, manchmal sogar verzweifelten Situationen Unterstützung gewähren. „Besänftige meine Sorgen“ ist der Name einer der Bilder der Mutter Gottes. Und es gibt einen Kanon der verlesen wird wenn es unmöglich wird weiterzuleben und alles auseinanderfällt...
Die Heldinnen und Helden sind also unterschiedlich. Der eine verkörpert militärische Tapferkeit. Der andere – aufopferungsvolle Zärtlichkeit. Der dritte – Stärke. Der vierte – den Gipfel des politischen Willens. Alle sind schön.
Dascha verkörpert die Seele. Die russische Seele.
Wenn es keine Seele gibt, wird es kein Russland geben, dann wird es nichts geben.
Viele gute Menschen haben sich freiwillig gemeldet Daschas Gedächtnis weiter zu tragen.
Es gibt ein „Darja Dugina Volksinstitut“.
Es gibt die „Darja Dugina Klassen der Tapferkeit“.
Es gibt eine Serie beim exzellenten Verlagshaus Vladimir Dal unter dem Titel „Daschas Bücher“.
Es gibt verschiedene Preise und andere Initiativen.
Und wir lassen die Leute tun was ihre Herzen ihnen befehlen.
Das wichtigste ist alles was man tut aus seiner tiefsten Seele heraus zu machen.
Aus dem Englischen übersetzt von Alexander Markovics