Städte als „Schlachthäuser“ für neue Generationen

In letzter Zeit spricht unser Vladimir Putin immer häufiger über das demografische Problem. Doch scheint er nur wenig Verständnis bei den Beamten zu finden, die nur palliative Maßnahmen vorschlagen. Die bestehenden Ansätze bringen nicht nur keine Ergebnisse, sondern sind grundsätzlich dazu unfähig. Die Situation ist katastrophal: Selbst wenn alle von den Behörden vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt würden, stünde das schnelle Verschwinden des russischen Volkes bevor. Der Präsident möchte natürlich kein solches Ergebnis, aber bislang gibt es keine wirklichen Fortschritte bei der Lösung des Problems.

Ich schlage drei offensichtliche Maßnahmen vor, die in unserer Gesellschaft, auch im Tsargrad-Institut, im Welt-Russischen Volksrat und in der Tsargrad-Gesellschaft, schon lange diskutiert werden. Meine Vorschläge fassen die Arbeit von Tausenden von Experten zusammen — Ärzten und Wissenschaftskandidaten — die jahrelang dem demografischen Problem gewidmet sind.

Drei Schlussfolgerungen:

Erstens. Wir müssen zu traditionellen Lebensformen zurückkehren, denn nur in einer traditionellen Gesellschaft ist ein Bevölkerungswachstum möglich. Der Weg der Modernisierung, basierend auf Individualismus, führt zum Kollaps, weil er unvereinbar mit Kinderkriegen ist.

Je moderner eine Gesellschaft wird, desto weniger Kinder werden darin geboren. Wenn wir das Aussterben der russischen Bevölkerung stoppen wollen, müssen wir die Gesellschaft selbst grundlegend verändern. Sie muss religiös, traditionell werden, mit frühen Ehen, einem Verbot von Abtreibungen und Scheidungen, und in der Kinderzahl die Norm setzen. Das muss auf allen Ebenen bestätigt werden — von oben bis unten. Ohne das wird Russland und das russische Volk aufhören zu existieren.

Zweitens. Städte müssen umgesiedelt werden. Städte sind „Schlachthäuser“ für neue Generationen: Während die erste Generation der Dorfbewohner in der Stadt noch viele Kinder hat, hat die zweite weniger, und die dritte schrumpft fast auf null. Das ist ein absolutes Gesetz der Demografie und Soziologie. Wenn wir das Verschwinden des russischen Volkes verhindern wollen, müssen wir vom Hochhausbau auf Niedrighausbau umsteigen. In diese Richtung wurden bereits hervorragende Pläne vom Konstantin Valerievich Malofeev und vielen Experten des Tsargrad-Instituts entwickelt.

Drittens. Wenn wir das russische Volk speziell bewahren und nicht durch andere ersetzen wollen, muss die Arbeitsmigration auf null reduziert werden. Wie können wir Arbeitskräftemangel ausgleichen? Durch einen sprunghaften Fortschritt in der Robotik und durch die Umsetzung der ersten beiden Punkte: die Kultivierung einer traditionellen religiösen Weltanschauung, die als absolutes Gebot durchgesetzt werden muss, und die Umsiedlung der Städte. Wenn wir diese beiden Maßnahmen ergreifen, die Einwanderung stoppen und mit der Robotik beginnen, haben wir eine Chance, das russische Volk zu retten.

Völlig unvereinbar

Frage: Wie werden die Behörden auf diese Maßnahmen reagieren? Ich glaube, mit Entsetzen, weil sie überzeugt sind, dass Ergebnisse auf anderem Wege erreicht werden können. Die Behörden haben noch nicht erkannt, dass es keine anderen Mittel gibt: Entweder diese Maßnahmen oder es wird in wenigen Jahrzehnten kaum noch Russen geben. In einem so riesigen und reichen Land, wenn wir nicht selbst aussterben, werden wir „geholfen“ werden, zu verschwinden. Die russische Bevölkerung durch Einwanderer zu ersetzen, ist sicherlich keine Lösung, denn dann wäre es kein Russland mehr, sondern etwas Unbekanntes. Dementsprechend begehen diejenigen, die für Einwanderung plädieren, ein Verbrechen gegen das Volk. Ob die Behörden es wollen oder nicht, diese Maßnahmen sind notwendig, um das Volk zu retten. Es gibt keine andere Wahl: Wenn Sie das Volk retten wollen, müssen Sie dieses Modell annehmen.

Aber ist unsere Bevölkerung selbst bereit dafür? Ich kann sofort sagen: Nein. Weder für die Umsiedlung aus den Städten noch für den Aufbau starker religiöser Familien noch für die Arbeit bis zur Erschöpfung, um Einwanderer zu ersetzen. Unsere Gesellschaft ist dafür noch nicht bereit. Während der Sowjetzeit wurden wir anders erzogen — damals gab es zumindest Arbeitsethik, Solidarität und Gerechtigkeitssinn. Doch ab den 1980er und 1990er Jahren verschoben sich alle Richtungen in eine völlig andere Richtung: Individualismus, persönliche Karriere, Umzug vom Dorf in die Stadt, nur an sich selbst denken, nach Westen streben. Deine Aufgabe ist es, ein Leben voller Vergnügen und Komfort zu führen. Und das ist völlig unvereinbar mit der Lösung des demografischen Problems.

„Das war’s: Ab heute beginnt die Umsiedlung der Städte“

Deshalb ist es jetzt äußerst wichtig, die vorherrschende Ideologie zu ändern. Wir haben unsere Orientierung bereits vom Westen auf Patriotismus verschoben, vom Liberalismus und Globalismus auf konservative traditionelle Werte. Einige Schritte in diese Richtung wurden bereits unternommen. Aber jetzt müssen wir noch weitergehen und das Konzept der Säkularisierung ganz aufgeben. Säkularismus, individualistischer Parasitismus — all das muss eliminiert werden. Wir brauchen nur eine religiöse Gesellschaft, nur religiöse Normen, die von Geburt an durch Kindergarten, Schule, Universität, Berufsfortbildungen, Wissenschaftsakademie — alles muss auf traditionellen orthodoxen Grundlagen neu aufgebaut werden. Das ist die Garantie für das Fortbestehen unseres Volkes, und das Gesetz muss entsprechend geändert werden.

Was die Umsiedlung der Städte betrifft, so muss diese Entscheidung ebenfalls unverzüglich getroffen werden. Das ist es: Ab heute beginnt die Umsiedlung der Städte. Wir begraben die Hochhaus-Skyline und ziehen auf Niedrighausbau um. Lasst die Städte nach außen wachsen, nicht nach oben. Wir haben riesige Landflächen.

Der individuelle Hausbau ist essenziell. Es ist notwendig, „Knotenpunkte“ zwischen ländlichen Siedlungen zu bauen, die zu Fuß von Schulen, Krankenhäusern und sozialer Infrastruktur erreicht werden können, damit alles von jeder Siedlung aus zugänglich ist. Natürlich müssen die großen Städte so weit wie möglich entvölkert werden.

Im Allgemeinen sind unsere Menschen schön, heilig, aber um zur Vernunft zu kommen, müssen sie geführt werden. Die Regierung muss das Volk zum Heil führen — und das Heil bedeutet vor allem die Rückkehr zur Orthodoxie, die Heilung der Seele, die Rettung der Familie und dadurch die Rettung des ganzen Volkes. Dieser Weg zum Heil umfasst die Umsiedlung großer Städte und die Einstellung der Masseneinwanderung, die ideologisch, spirituell und kulturell fremde Menschen bringt — Menschen, die nicht nur unsere Arbeitsplätze besetzen, sondern in Wirklichkeit als „lebende Maschinen“ agieren. Das ist entwürdigend sowohl für sie als auch für uns. Zudem schaffen sie soziale Spannungen, weil sie unsere Werte nicht akzeptieren wollen.

Aber das Problem ist auch, dass wir selbst noch nicht vollständig bereit sind, diese Werte zu bejahen. Für uns sind sie noch abstrakt. Wenn wir eine starke Identität hätten, die in Werten verwurzelt ist, würde jeder Außenstehende einfach „abprallen“. Damit das geschieht, muss unsere Gesellschaft selbst orthodox werden. Die Frage ist: Will sie das wirklich?

Wieder: Es ist schwer zu sagen, ob die Bewohner der Kiewer Rus sich taufen lassen wollten im Dnipro. Vielleicht ja — sie wurden durch Christus erleuchtet. Was den Rest betrifft, so wurden sie einfach dreimal eingetaucht, getauft und gesagt:

Von jetzt an seid ihr ein christliches Volk.

Seitdem sind sie mehr als tausend Jahre Christen. Wie viele Seelen wurden gerettet! Ganze Himmel könnten mit russischen Seelen bevölkert werden, weil damals ein heiliger, rettender Sakrament über sie gespendet wurde.

Jetzt müssen wir dasselbe tun — die Menschen zurück in die Kirche holen. Ob sie wollen oder nicht, ob sie das Gesetz Gottes studieren wollen oder nicht, letztlich ist das nicht so wichtig. Wenn wir ein Land haben wollen, müssen wir das tun. Das Gleiche gilt für die Städte. Wenn wir in diese Richtung entschlossener und konsequenter handeln — und es gibt bereits Tendenzen dazu — glaube ich, dass sowohl die Behörden als auch das Volk mit der Zeit sich diesen rettenden Initiativen anpassen werden.