SARS-CoV-2 ist eine Biowaffe, die versehentlich zum Einsatz kam

Der 59-Jährige hält Covid-19 (Corona-Virus) zwar für eine tödliche Krankheit und befürwortet die Gegenmaßnahmen. "Daran, dass es Covid nicht gibt, dass es eine gewöhnliche Infektion ist, an Phantasien über eine Weltregierung und strategische Machenschaften, um allen QR-Codes aufzuzwingen, habe ich nicht einen Augenblick geglaubt und glaube auch jetzt nicht daran." An die Wirksamkeit von Impfungen glaube er hingegen auch nicht.

Das Paradigma der russischen Politik: Realismus vs. Liberalismus

Konzentrieren wir uns zunächst auf die primäre Kartierung des russischen politischen Raums. Für eine korrekte Politikwissenschaft ist das Wichtigste die Abbildung der Semantik. In der Regel werden alle Prozesse, die in der russischen Politik ablaufen, in zu großer Annäherung betrachtet. Die Details variieren im Kontrast, aber das Bild des Ganzen ist völlig verdeckt. Wahlen, Ernennungen, Kriminalfälle, Korruptionsskandale, die Konfrontation zwischen den Machtgruppen sowie Angriffe und Gegenangriffe der liberalen Opposition überschatten in ihrem Rhythmus das Gesamtbild.

Evola in Ungarn. Baron Julius Evola und die ungarische Aristokratie

Ursprünglich sind wir der Frage nach Verbänden und Gewerkschaften nicht weiter nachgegangen, weil wir dieses Gebiet als zu wackelig, ja sogar als "faktische Grundlage" für ungeeignet hielten. Mit der "Freiheit der Meinungsäußerung", ab Mitte des letzten Jahrhunderts, wurden zu viele Menschen in der Welt der Kultur aktiv. Zu viele, so glaubten wir, waren diejenigen, die durch eine Art "sklavisches Einreißen von Mauern" lediglich in die bisher geschützte Welt der Kultur "eingedrungen" waren (ohne wirkliches eigenes Motiv), und so hätten wir in einer Anhäufung von Listen von aus unserer Sicht unbedeutenden Gruppen versinken können. Außerdem können wir davon ausgehen, dass Evolas Erwähnung der "Associazione di cultura" (2) nur eine Annäherung und keine genaue Namensgebung war. Auf jeden Fall haben uns auch die Worte des ungarischen Vortraditionalisten Béla Hamvas dazu gebracht, diesen Weg nicht zu gehen: "In den heiligen Kreis sind dunkle Mächte eingedrungen, die, wenn die Menschen in der Ordnung der geistigen Werte gelebt hätten, hilflos zurückgefallen wären. " ... die Menschen haben das Gesetz der geistigen Herrschaft verletzt, sie haben die Hierarchie verletzt, sie haben Illoyalität und Verrat am göttlichen Geist begangen. Die Folge dieser Sünde zeigte sich sofort im Rückzug der geistigen Kräfte aus der Mitte des Volkes." "... kein neuer Mythos geschaffen wurde oder werden konnte". "Es kann nicht genug bedauert werden, dass am Ende der historischen Ära eine Versammlung, die teils aus uneingeweihten und gewinnsüchtigen Vaisyas, teils aus machthungrigen, ungeduldigen, leidenschaftlichen Kshatriyas, zum größten Teil aber aus völlig unwissenden, instinktbesessenen Sudras besteht, schriftliche Dekrete erlassen sollte". "Es ist eine Kultur des bloßen Idealismus, des schwülstigen Geredes, der bedeutungslosen, nicht existierenden Bedürfnisse, für nicht existierende Zwecke, der illusorischen Standards, die keine Verbindung mit der realen menschlichen Bedingung hat, nie hatte und nie haben wird. Die moderne Philosophie, die Moral, die Soziologie, die Psychologie sind in einem Vakuum des Idealismus entstanden, ohne dass jemand ernsthaft in sein Leben eingegriffen hätte. Und wenn, eines Tages. vom Angesicht der Erde verschwinden, würde niemand ihre Abwesenheit bemerken."

Die moderne Wissenschaft hat Gott und Seine Welt ermordet

Dieser Moment wird gewöhnlich als das Drama eines "fortschrittlichen wissenschaftlichen Weltbildes im Kampf gegen die mittelalterliche Rückständigkeit" angesehen. Tatsächlich war es eine Episode in einem Akt der Gottesvernichtung, der sich über mehrere Jahrhunderte der westeuropäischen Geschichte erstreckte. Als Nietzsche im XIX. Jahrhundert verkündete "Gott ist tot, ihr habt Ihn getötet - ihr und ich!", stellte er nur eine vollendete Tatsache fest.

Putins Treffen mit Biden: die kognitive Dissonanz

Putins Treffen mit Biden verhieß eindeutig nichts Gutes. Keiner der Analysten und Experten erwartete davon irgendwelche Durchbrüche oder beruhigende Signale. Das Einzige, was noch schlimmer wäre, wäre das Ausbleiben eines solchen Treffens. Wenn sich die Führer zweier verfeindeter Weltmächte doch von Angesicht zu Angesicht treffen, bedeutet das, dass es zumindest keinen Krieg gibt. Natürlich könnte ein echter Krieg jeden Moment ausbrechen: Als Biden und seine liberal-extremistische Agenda des Great Reset Trump die Präsidentschaft entrissen, stieg dieses Risiko dramatisch an.

Liberalismus 2.0: Der Nationalbolschewismus als Konzept aus dem Sieg des Liberalismus

Aus philosophischer Sicht entstand der Nationalbolschewismus als Folge des Paradigmenwechsels, der mit der Geburt der Postmoderne eintrat. Postmoderne Autoren, die fast alle aus extrem linken Kreisen stammen, standen dem Kommunismus sowjetischer Prägung und teilweise auch dem chinesischen Kommunismus sehr kritisch gegenüber, so dass sie sich entschlossen, sich strategisch und ideologisch mit Linksliberalen zu verbünden (und damit zunehmend "antifaschistisch" und auch Gegner des Nationalbolschewismus zu werden).

Das Rasiermesser von W. Occam ist ein Instrument der ontologischen Kastration

Occam selbst erkennt zwar noch Gott als Schöpfer dieser materiellen Vielheit an, aber seine Rolle unterscheidet sich nicht wesentlich vom Big Bang der modernen Physik. Ein solcher "Gott" ist nur die Ursache der materiellen Existenz. Und der Logik des "keine doppelten Essenzen" folgend, wird ein solcher "Gott" nach und nach aus der modernen westeuropäischen Wissenschaft verschwinden. Gott verschwindet gerade deshalb, weil "es keine Notwendigkeit gibt, Essenzen zu verdoppeln", werden die Materialisten die Idee von Occam bis zum logischen Ende entwickeln. Die materielle Vielheit selbst ist genug. Und alles andere ist nur ein reines Spiel des Intellekts, der verzweifelt versucht, mit der Menge, die ihn umgibt, zu handeln.

Liberalismus 1.0 und die Vierte Politische Theorie: Verbündete im Kampf gegen den Great Reset

Die positiven Punkte, die man vom Liberalismus erhalten und erlernen kann, sind neben der Idee der Freiheit vor Allem auch die Idee der Dezentralisierung. Julius Evola be-schrieb gut, dass traditionelle Gesellschaften keine Zentralstaaten waren, wo eine Re-gierung alles fürs Reich regelte, sondern Fürstentümer und Provinzen einen hohen Grad an Autonomie inne hatten. Auch Liberale sind  große Unterstützer der Idee der Dezentra-lisierung.

Die Ereignisse in Palästina

Die Ereignisse in Palästina stehen im Mittelpunkt des weltweiten Medieninteresses.

Die Eskalation des Konflikts zwischen den Israelis und den Palästinensern hat in den letzten Tagen eine noch nie dagewesene Hitze erreicht.

Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass nicht nur die Israelis die Palästinenser massakrieren, sondern auch die von der Hamas abgefeuerten Raketen ihre Ziele erreichen. Auch Israelis verlieren ihr Leben.

Das Wiederaufflammen des arabisch-israelischen Konflikts lässt eine ganze Reihe von apokalyptischen Plots wieder aufleben. Alle drei monotheistischen Weltreligionen - Judentum, Christentum und Islam - sind sich einig, dass das Ende der Welt mit einem großen Krieg im Heiligen Land beginnen wird. Das Ende ist also näher denn je.

Liberalismus 2.0

Im gegenwärtigen historischen Moment können wir klar ein sehr wichtiges Phänomen erkennen: eine neue Wende in der liberalen Ideologie. Wie jede andere politische Ideologie verändert sich auch der Liberalismus ständig, aber in einem bestimmten Moment können wir wirklich paradigmatische Verschiebungen feststellen, die uns das Recht dazu geben, zu sagen: Hier endet etwas und etwas Neues beginnt. Das ist der nächste Moment. Er geht oft mit dem Sturz eines bestimmten politischen Regimes einher oder jenem des Gleichgewichtes der Kräfte nach einem ernsthaften Konflikt – im Sinne eines Weltkrieges und so weiter. Aber manchmal geht er unbemerkt auf einer latent unterschwelligen Ebene vorüber. Freilich können wir immer zwischen verschiedenen Symptomen der verursachten Veränderungen unterscheiden, aber ihre Tiefe und die Frage, ob sie den Punkt erreicht haben, an dem es kein Zurück mehr gibt, bleiben weiterhin ungeklärt.

Great Reset: Der Transhumanismus in der Offensive

Das Symbol des Transhumanismus ist ein Kreis mit dem Buchstaben «H» vom Wort human, menschlich, und dem Pluszeichen. «H+». Die Anhänger dieses Trends nehmen begeistert alle Elemente der modernen Technologie an, und die Idee des Fortschritts führen sie zu ihrem logischen Schluss.

Die Verbesserung der Technologie versetzt, nach ihrer Auffassung, die Menschheit in die Lage, künstlich perfektere Wesen zu schaffen, als wir es sind. Dies erreicht man durch die Verbesserung aller menschlichen Körperteile, ihrem Austausch durch künstliche Teile, die sich vom Original nicht mehr unterscheiden. Dies schließt die Technik der Simulation des Bewusstseins oder der Aufzeichnung des Bewusstseins auf speziellen Datenträgern ein – das sogenannte Mindmapping. Die neuesten Entdeckungen im Bereich der Genom-Struktur ermöglichen eine Korrektur des Organismus – eine Verbesserung der Qualität, selbst auf grundlegendem Niveau.

MANIFEST DES GREAT AWAKENING. GEGEN DEN GREAT RESET.

Das Great Awakening ist die spontane Antwort der menschlichen Massen auf den Great Reset. Natürlich kann man skeptisch sein. Die liberalen Eliten kontrollieren gerade in unserer Gegenwart alle wichtigen zivilisatorischen Prozesse. Sie kontrollieren die Weltfinanzen und können mit ihnen alles tun, von der unbegrenzten Vergabe von Geld bis hin zu jedweder Manipulation der finanziellen Instrumente und Strukturen. In ihren Händen befindet sich die gesamte US-Militärmaschinerie und die Verwaltung der NATO-Verbündeten. Biden verspricht Washingtons Einfluss in dieser Struktur zu verstärken, die in den vergangenen Jahren fast zerfallen ist.

Fast alle High Tech-Giganten sind den Liberalen untergeordnet – Computer, iPhones, Server, Telefone und soziale Netzwerke werden von ein paar wenigen Monopolisten streng kontrolliert, die alle Mitglieder des Globalistenklubs sind. Das bedeutet, das Big Data und damit die gesamte Sammlung von Information über buchstäblich die gesamte Weltbevölkerung einen Besitzer und Meister hat.

Biden betrachtet Russland als Hauptfeind der Glabalisierung

Biden ist kein konservativer Politiker. Er ist nicht wie Obama und er ist in seinen Positionen bestimmt Anti-Trump und er betrachtet Russland als den Hauptfeind Amerikas und den Hauptfeind der Globalisierung. Das ist aber nicht die Schuld oder der Fehler von Russland, sondern eine Art von politischem Gesetz, weil die Vereinigten Staaten unter Biden vom Präsidenten und den ihn umgebenden Kreisen als die Haupttriebkraft der Globalisierung betrachtet werden und sich Russland dem widersetzt. Trump hat sich zuerst auf die Größe Amerikas und die nationalen Interessen konzentriert und ihm war es egal, dass Russland seinen eigenen Weg geht. Trump hat daher keinen Druck auf Putin oder Russland ausgeübt, sofern die russischen Interessen nicht mit den amerikanischen im Widerspruch standen.
Aber Biden verfolgt eine andere Strategie, er hat eine andere Vorstellung vom Gleichgewicht der Mächte in der Welt. Trump war kein Bewunderer klassischer geopolitischer Konzepte, er war ein Gegner der Globalisierung und ein Anti-Globalist. Und Biden ist das genaue Gegenteil davon: Biden ist ein Anhänger des klassischen geopolitischen Konzepts Seemacht gegen Landmacht - in diesem Konzept wird Russland eindeutig als Landmacht definiert -, Biden ist ein Globalist, der die russische Souveränität, die russische Unabhängigkeit und bestimmte besondere russische Werte, russische Identität und Kultur als Gefahr für die Globalisierung und die Schaffung einer Weltregierung betrachtet. In den Augen Bidens ist deshalb Russland der wahre Feind der Zivilisation, der Feind der Vereinigten Staaten, weil für ihn nicht die Vereinigten Staaten so wichtig sind, sondern vielmehr die globalistische Agenda. Ein Schlagwort seines Wahlkampfes lautete „build back better“ („besser zurückbauen“, Anm.). Was bedeutet „besser“, was bedeutet „zurück“? Wie andere Globalisten meinte Biden damit die Rückkehr zur Strategie der Globalisierung, die in den Zeiten Trumps fast aufgegeben worden war.

 

»Nach dem Tod Gottes folgt logischerweise der Tod des Menschen!«

Die objektorientierte Ontologie ist eine Art Vorahnung oder Vorhersehung der Ankunft des philosophischen Teufels. Daher befindet sich der philosophische Teufel auf der anderen Seite der Objekte und er taucht Stück für Stück auf der Universität, innerhalb der Gender-Studien auf und das ist dann der nächste Schritt, nachdem die analytische Philosophie den Weg für eine nicht-menschliche Art des Denkens bereitet hat. Die künstliche Intelligenz kann ohne Menschen existieren und ohne Leben auf der Erde. Im Falle der objektorientierten Ontologie haben wir es also mit einer echten Wahrheit und nicht mit einer Lüge zu tun. Zum ersten Mal hat die Moderne die Wahrheit über sich gesagt. Was davor bestand, war eine Lüge der Moderne. Die Moderne hat jeden angelogen: »Oh, wir sind für den Menschen, für das Leben, wir versuchen, die Menschen und die Natur von einem transzendenten faschistischen Gott zu befreien.« Das war eine Lüge, die nicht zugunsten des Menschen erfolgte, sondern gegen den Menschen und Gott gerichtet war.

 

»Eine Negation der menschlichen Natur!«

Ich denke, dass es sich dabei nicht um eine neue Strategie, sondern nur um einen neuen Begriff der Globalisten handelt. In der Geschichte der Globalisierung stellt der Begriff »Reset« (Neustart) ein sehr interessantes Konzept dar. Der Inhalt ist derselbe wie bei der Neuen Weltordnung, der Globalisierung, der One World, dem Ende der Geschichte und der Propagierung ultraliberaler Werte. Der Inhalt des »Great Reset« unterscheidet sich nicht zu stark vom Inhalt der Globalisierung, aber wir müssen verstehen, dass die Globalisierung nicht nur ein technischer, geopolitischer oder politischer, sondern auch ein ideologischer Prozess ist, der verschiedene Ebenen miteinander vereint. Zum Beispiel bedeutet sie auch, dass jedes Land, jede Gesellschaft in einen Teil des Westens verwandelt wird, das ist sehr wichtig. Die Verwestlichung stellte einen wichtigen Teil der Globalisierung dar, denn sie stellt die Projektion der westlichen Werte und der westlichen Gesellschaft auf die ganze Menschheit dar. In der Globalisierung wird also der Westen zum Vorbild erhoben. Die zweite Ebene der Globalisierung besteht in einer Projektion der Modernisierung gemeinsam mit der Verwestlichung, das bedeutet, sie ist eine immerzu aktualisierte Fassung der westlichen Werte, nicht derselben westlichen Werte von gestern. Sie stellt den laufenden Prozess einer besonderen Verwandlung dar, den Wandel der westlichen Werte und ihres Paradigmas. Hier kommen wir zu einem wichtigen Punkt: Es handelt sich dabei um einen doppelten Prozess, der einerseits den Westen aktualisiert und andererseits die aktualisierte Version projiziert. 

Interview mit Christian Bouchet über Alexander Dugin

Der rechte „Nationalbolschewismus“ beruht auf einer Logik: Das Leben einer Nation, eines Staates und eines Volkes ist ein organischer Prozess, der immer sein Zentrum behält. In allen dynamischen Transformationen – einschließlich Krisen, Revolutionen und Aufständen – gibt es eine Dialektik des „Geistes des Volkes“, die zu providentiellen Zielen führt, unabhängig von den Wünschen und dem Willen der direkten Teilnehmer an den Ereignissen. Die Nation bleibt sich selbst – als ein lebendiger Organismus – in den verschiedenen Stadien ihrer Existenz gleich, und selbst ihre Krankheit stellt manchmal ein Syndrom der Erneuerung, einen Weg zur Stärkung dar. Die Existenz der Nation ist tiefer und absoluter als ihre sozio-politische Geschichte.

Einführung in die Noomachie (Zehnte Einheit) – Die Noomachie im 21. Jahrhundert

Wenn wir also nun darüber nachdenken, worin die noologische Analyse der Postmoderne besteht, müssen wir anerkennen, dass sie im Vergleich zur Moderne nichts Neues ist, sondern ihre finale Phase. Als wir über den logos der Kybele gesprochen haben, haben wir festgestellt, dass die Postmoderne die absolute Dominanz des kybelischen logos darstellt. Der logos der Kybele breitete sich während der Moderne aus und hat nun seine größte Ausdehnung erreicht. Es gibt also verschiedene Augenblicke in der Noomachie. Es gibt den Kampf und den Zeitpunkt, wenn der Kampf vorbei ist. Im Sinne der christlichen Eschatologie haben wir es also mit dem Königreich der scharlachroten Frau zu tun und der totalen Herrschaft der Großen Mutter in ihrer Vollendung. Aus diesem Grund gibt es heutzutage den Feminismus.

 

Einführung in die Noomachie (Neunte Vorlesung) – der serbische logos

Vielleicht haben wir Russen die Vorstellung, dass wir noch immer Widerstand leisten oder die Syrer und die Iraner noch immer Widerstand leisten. Aber die Macht welche die Serben übermannt hat, besteht nicht nur aus den Vereinigten Staaten, sondern ist etwas tieferliegendes. Diese Situation sollte keinen Anlass zur Verzweiflung darstellen. Denn die Macht der Kybele und die Rückkehr der Großen Mutter stellt gewissermaßen die Ankunft des Antichristen dar sowie die Befreiung Satans aus dem Abgrund, die von Gott geplant und zugelassen wurde. Und das ist der letzte Test. Ich denke, was den serbischen logos anbelangt ist es nun nicht an der Zeit den Staat oder die Gesellschaft anzuklagen, oder die Russen und den Westen weil sie das tun was sie tun, sondern jetzt ist es an der Zeit, sich auf die Kultivierung des logos zu konzentrieren, weil es sich hierbei um die geplante letzte Prüfung handelt, vielleicht die letzte. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht wird es noch eine weitere Prüfung geben, noch einen zusätzlichen Kampf, noch eine weitere Chance, Sie als Serben haben ja zwei Chancen: Die Gründung des ersten Jugoslawiens und den Kampf Milosevics mitsamt der nationalistischen Erneuerung. Doch beide Chancen wurden vertan, beide wohlgemerkt, aber vielleicht wird es noch eine neue geben.Gesellschaft anzuklagen, oder die Russen und den Westen weil sie das tun was sie tun, sondern jetzt ist es an der Zeit, sich auf die Kultivierung des logos zu konzentrieren, weil es sich hierbei um die geplante letzte Prüfung handelt, vielleicht die letzte. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht wird es noch eine weitere Prüfung geben, noch einen zusätzlichen Kampf, noch eine weitere Chance, Sie als Serben haben ja zwei Chancen: Die Gründung des ersten Jugoslawiens und den Kampf Milosevics mitsamt der nationalistischen Erneuerung. Doch beide Chancen wurden vertan, beide wohlgemerkt, aber vielleicht wird es noch eine neue geben.

Die 4PT: Der Westliche Universalismus

Er bildet die Grundlage aller westlichen Ideologien und der gesamten Moderne, doch kaum einer ist sich seiner bewusst: es ist die Rede vom westlichen Universalismus. Warum glauben wir, dass die westliche Gesellschaft die bestmögliche Form des menschlichen Zusammenlebens ist und alle anderen Zivilisationen der Entwicklung des Westens folgen müssen? Alexander Dugin gehört zu jenen Denkern auf der Welt, welche diesen geistigen Vereinheitlichungsversuchen des Westens aufs Schärfste entgegentreten. Deswegen zählt er heute unter Liberalen in Europa und den USA zu den am meisten verhassten Theoretikern der Welt. Der folgende Text stellt eine Zusammenfassung seiner Gedanken zum Westlichen Universalismus in seinem Buch “The Rise of the Fourth Political Theory. The Fourth Political Theory vol. II” dar.

Einführung in die Noomachie (Achte Vorlesung) – Die noologische Analyse der Moderne

Nun können wir die Geosophie auf Europa anwenden. Wo begann die Moderne? Die Moderne begann teilweise in Italien, teilweise in Nordeuropa, aber das klarste und leuchtendste Beispiel der Moderne war Großbritannien, welches mit der Schöpfung dieser bourgeoisen Version begann. Das war nicht die revolutionäre bourgeoise Geschichte, sondern ihre evolutionär-bourgeoise Variante. Sie versuchten immer mehr bürgerliche Elemente in die Regierung einzubringen. Einer der politischen Theoretiker Englands war Hobbes, doch mit Cromwell und der protestantischen Revolution fand auch eine bürgerliche Revolution statt. Die Ermordung des Zaren Kaisers und damit des Monarchen war eine Art symbolische Entthronung des traditionell indoeuropäischen logos. Der Protestantismus war eine Art Titanismus innerhalb des Christentums. Und all diese Elemente, die Entwicklung des Bürgertums, die Ermordung des Monarchen und des der Protestantismus hatten England in ihrem Zentrum. Und der Kampf der Engländer gegen die Kelten und Katholiken stellte das innere Drama dar. Weil die Moderne in diesem Fall auf der Seite der Angloprotestanten und ihrer Tradition stand, in eben diesem bipolaren Fall der englischen Kultur, standen die Tradition und ihre Kontinuität auf der Seite der Kelten. Aus diesem Grund waren die Kelten in diesem Sinne die letzten Verteidiger einer mehr oder weniger traditionellen Gesellschaft und standen im Gegensatz zur rein modernistischen kybelisch-englischen Gesellschaft.

Einführung in die Noomachie (Siebente Vorlesung) – der christliche logos

Das war also die Transformation des Logos im Rahmen des Protestantismus. In der frühen Phase des Protestantismus war es ein legitimer Anspruch, Beziehungen zwischen dem Dritten Mann (dem versteckten Mann in uns) und Gott zu führen. Der normale, profane Protestantismus hingegen hatte einen ganz anderen Zugang. Dies erwies sich als fatal und führte zur Zerstörung der traditionellen Gesellschaft aufgrund des Titanismus, der mit der Lehre Luthers und insbesondere durch den Calvinismus aufkam. Der Calvinismus ist viel schlimmer als die Lehre Luthers, weil er die radikale Abwesenheit jeglicher Sakralität in der Welt behauptet. Er stellt eine Glorifizierung des Zweiten Mannes als die einzige Möglichkeit Mensch zu sein dar. Er ist profan und zieht die Zerstörung aller Sakralität nach sich. Das war die Voraussetzung für die Ankunft der modernen postchristlichen Zivilisation. Der Protestantismus war der Riss in der großen Mauer der christlichen Zivilisation. Er stellte die Zerstörung der westchristlichen Tradition dar.

 

Neue Vektoren des Bürgerkriegs in den USA

Für alle Völker und Gesellschaften auf der Erde können dies sowohl erfreuliche als auch besorgniserregende Nachrichten sein. Erfreulich, weil die Implosion der USA die Möglichkeit für alle Länder und Völker eröffnen wird ihre eigene Kurve zu entwickeln, nach ihrem eigenen Platz in der Welt Ausschau zu halten, die notwendigerweise multipolar werden wird. Das wird das Ende des Eurozentrismus und der Kolonisierung sein und niemand wird dazu in der Lage sein universalistische Ansprüche zu erheben – weder in der Wirtschaft, noch in der Politik, noch in der Technologie. Auf diese Art wird jede Zivilisation dazu in der Lage sein nach ihren eigenen Werten und Auffassungen zu leben, nach ihrem eigenen Zeitrahmen und den Westen nur als eine von vielen Möglichkeiten sehen, als ein Ausstellungsstück, das man bewundern oder einfach übersehen kann, dem man aber nicht folgen muss.
Wichtig ist daran, dass sich die pro-westlichen Eliten, die sich zurzeit in allen Gesellschaften in Schlüsselpositionen befinden, nach den USA zusammenbrechen werden. Dies bedeutet, dass der Kapitalismus, die parlamentarische Demokratie, der Individualismus und der Liberalismus nicht länger verpflichtende, grundlegende Paradigmen sein werden und jede Gesellschaft dazu in der Lage sein wird, ihre eigene sozialen, wirtschaftlichen und politischen Systeme zu errichten, ohne den Vorschriften der Weltmetropole, also aus dem Westen und den USA, folge leisten zu müssen.

Einführung in die Noomachie (Sechste Einheit) – Die europäische Zivilisation

In der gegenwärtigen Epoche des Globalismus erleben wir den Verlust von diesem logos, weil Amerika nicht vortäuschen kann, kolonialistisch zu sein, da der Kolonialismus ein klar definiertes Ziel hat. Amerika ist also nicht mehr amerikanisch, es befindet sich in der Hand einiger anderer Gruppen. Der amerikanische logos ist nicht so beschaffen, er ist pragmatisch und kann kein Ziel tolerieren. Sie können handeln und etwas passiert oder passiert nicht und Sie können sich glücklich fühlen oder nicht, aber Sie können alles ausprobieren und Sie sollten niemanden etwas vorschreiben. Die politische Korrektheit hingegen ist antiamerikanisch und antipragmatisch. Sie können alles sagen, alles tun und die Denkmäler errichten, die sie wollen oder gar keine Denkmäler, weil es innerhalb und außerhalb nichts gibt, nur Interaktion. Das ist also das rein Amerikanische in seiner besten oder schlechtesten Verfassung, der amerikanisch-pragmatische logos. In der Gegenwart ist Nordamerika aber nicht so, es ist anders.

Einführung in die Noomachie (Fünfte Einheit) – Der logos des Dionysos

Psychologisch gesehen liegt das Problem also in der Vorstellung und ihrer anthropologischen Struktur. Wir stellen uns die Welt genauso vor. Wenn wir davon ausgehen, dass dort etwas Materielles ist, dann nähern wir uns dem mystisch Nokturnen an, aber bleiben im dramatisch Nokturnen. Wenn wir aber etwas klar unterscheiden und separieren, wenn es eine Art Vernunft oder Funktion gibt, dann nähern wir uns dem anderen, dem Lichtpol dieses dionysischen Konzepts an. Wir verwenden aber beide. Die Geisteskrankheit fängt dann an, wenn es in unserer Vorstellung zu klar oder zu dunkel ist, wenn wir uns zu sehr von einem dieser beiden Pole angezogen fühlen. Die gesamte Struktur der Gesellschaft kann apollinisch oder in dieser Hinsicht diurnisch sein. Das bedeutet Hierarchie, Rationalität, Gesetz, offizielle Beziehungen und Normen. Und dann gibt es die Nachtseite der Gesellschaft, in der die Gesetze verletzt werden, wo es Verbrechen gibt, Korruption und die Dominanz von allem das gegen das Gesetz geht. Dies ist der nokturne Aspekt der Gesellschaft, der in ihrem Inneren gegenwärtig ist.

 

Gedanken während der Seuche Nummer 2 – Das Ende der Globalisierung

Wir erleben die Schließung der Offenen Gesellschaften und das Übergehen von transnationalen Autoritäten und Zugängen in den ökonomischen, sozialen und politischen Prozessen hin zu nationalen Standards. Willkommen in der Multipolaren Welt! Der Coronavirus hat die Offene Gesellschaft geschlossen, den Prozess der Globalisierung eliminiert, die globale Wirtschaft unterminiert (wir haben bereits darüber gesprochen) und den Völkern wieder die Rückkehr zu den nationalen Grenzen möglich gemacht. Und viele werden mir nun sagen: „Gut, das sind zeitlich beschränkte Maßnahmen, jetzt wird sich jeder daran halten, ein Heilmittel erfinden und dann wird alles wieder so wie früher…“ Das ist aber falsch. Zunächst wird diese Epidemie eine Zeit lang dauern. Selbst die größten Optimisten gehen von einem Zeitraum von sechs Monaten oder einem Jahr aus. Viele sagen, dass er die ganze Menschheit kontaminieren und dass es zu einer Zweiten Welle der Krankheit kommen werde. Manche sagen auch, dass neben einer Zweiten Welle und einem Wiederaufflammen des Virus auch verschiedene Stränge desselben für Probleme sorgen könnten (Zunächst ist aber festzuhalten, dass wir nicht vollständig über seine Konsequenzen und wie ernst und fürchterlich er sein kann informiert sind), ein derartiger Präzedenzfall beweist im Prinzip bereits das totale Scheitern des globalistischen Projekts.

Einführung in die Noomachie (Vierte Einheit) – Der logos der Kybele

In unserer europäischen Tradition haben wir zwei Existenzhorizonte und zwei Dasein. Einer davon ist der logos des Apoll, repräsentiert durch die offizielle Ideologie, die trifunktional ist und der andere ist der logos der Kybele. Dieser besteht vor im Schatten fort, in unserem Unterbewusstsein, in der Tradition der Mutter. Er ist Teil der zweiten, parallelen, versteckten und geheimen Ideologie. Er ist nicht die Leere. Er ist eine Ideologie, die in unseren Gesellschaften gegenwärtig ist, aber nicht offensichtlich, nicht explizit. Er ist der implizite logos der Kybele, der immer noch am Leben ist, weil wir in einer Gesellschaft leben, von der ein großer Teil noch immer aus der Landwirtschaft besteht, da wir sesshaft sind und ihre Produkte essen. Diese Ebene können wir individualisieren und auf den logos der Kybele anwenden, denn der logos der Kybele existiert in uns selbst, weil unsere Gesellschaft zum Teil genau auf diesem Moment der Noomachie gründet. Aber die Noomachie ist ein fortlaufender Prozess. 

Gedanken während der Seuche № 1. Die schwarze Rache des Lichtgottes. Apolls Angriff

Dann wird die Geschichte mit dem Coronavirus, der Pandemie, der Seuche, die die Menschheit dezimiert verständlich.
Apoll ist ein metaphysisches Symbol unseres Appells an uns selbst, an unsere innere Dimension gerade dann, wenn die Menschen gegen diese unsterbliche Seele sündigen, wenn sie zur Gänze von den Elementen der Unterhaltung absorbiert werden, der äußeren Welt, körperlichen Gelüste und dem ständigen Kreisen um die materiellen Güter, die jeder von uns erwirbt oder unzureichend erhält, oder mehr davon will, oder sie schneller ausgeben will oder sie irgendwie verwenden will.

Einführung in die Noomachie (Dritte Einheit) – Der logos der indoeuropäischen Zivilisation

n der platonischen, indoeuropäischen Advaita Tradition haben wir keine Opposition oder die Opposition ist nur eine Art Spiel. Plotinus hat einmal gesagt, dass „das Spiel nur von den Marionetten ernst genommen wird. Die wirklichen Spieler verstehen, dass alles nur ein Spiel ist und nichts ernst ist.’ Aber im Fall des Dvaita Platonismus oder iranischen Dualismus haben wir es nicht mit einem Spiel zu tun. Das ist ein Kampf. Das ist ein Krieg. Und der Krieg ist etwas Ernsthaftes, weil die Kräfte der Dunkelheit, die etwas dem apollinischen logos Entgegengesetztes sind, dieses mal mächtig und mit den Kräften des Lichts vergleichbar sind. Hier haben wir es mit einer gänzlich neuen Haltung zu tun, dem Dualismus. Und wir könnten sehen, dass sich hier etwas dem logos der Kybele annähert. Sowohl der reine apollinische logos im Fall des nicht dualistischen Advaita Platonismus, als auch der Hinduismus kennen den logos der Kybele nicht. Sie betrachten es nicht als etwas Wichtiges. Es ist nicht nur die Oberfläche der Erde, die sehr hart ist. Sie kommen hinunter um wieder aufzusteigen. Sie passen nicht durch das Mauseloch. Sie sind zu groß dafür. Sie sind zu herrlich dafür. Es ist Schicksal, wie eine Schlange zu sein. Niemand kann es sich als Schicksal vorstellen, in die Erde zu gehen, im Loch zu sein, etwas mit der Schlange und der Maus gemeinsam zu haben. Apoll repräsentiert auf eine sehr archaische Art die Position über der Figur der Maus oder des Maulwurfs. Der Maulwurf ist in dieser Weltsicht Satan, weil er blind ist und das Licht nicht sehen kann.

Einführung in die Noomachie (Zweite Einheit) – Geosophie

Wir könnten ihn also auch den maßvollen Ethnozentrismus nennen, einen selbstreflektierten Ethnozentrismus, der die Würde jeder existierenden Entität anerkannt, aber auch das selbe Recht denjenigen zuschreibt, die wir mögen und die wir nicht so gerne mögen. Als ich zum Beispiel diesem Pfad beim Verfassen der Noomachie folgte, habe ich ein Buch über Nordamerika verfasst, genauer gesagt den nordamerikanischen logos. Sie können sich meine Beziehung zur nordamerikanischen Kultur vorstellen. Ich hasse sie schlicht und ergreifend. Als ich mich aber mit dem nordamerikanischen logos beschäftigt habe, begann ich zu entdecken, was das für eine Herausforderung für mich ist. Wenn ich eine russische Version der Kritik am amerikanischen Imperialismus und so weiter schreiben würde, dann wäre das nur eine Karikatur. Das wäre nicht der amerikanische logos. Und indem ich die Abgründe des amerikanischen logos ergründete, habe ich ganz andere Sachen entdeckt. Ich begann sie zu verstehen. Ich stimme ihnen nicht zu, aber jetzt verstehe ich sie. Ich verstehe was sie tun, weil alles in den Zusammenhang passt. Und sie sind erstaunlich konsequent in ihrer Haltung, in ihrem Titanismus, in ihrer Schöpfung einer künstlichen, post-traditionellen Zivilisation. Sie tun, was sie in ihrer Logik tun sollten. Sie erschaffen eine Art amerikanische Gesellschaft im globalen Maßstab, weil sie von Anfang an auf dem Universalismus aufbauten. Ich stimme damit nicht überein, aber es ist ziemlich logisch, wenn wir uns vor Augen führen, dass es eine amerikanische Welt gibt und einen logos dieser amerikanischen Welt. 

Einführung in die Noomachie (Erste Einheit) – Was ist Noomachie?

Was ist also der logos des Dionysos? Das ist interessant. Wenn wir bei Aristoteles bleiben, gelangen wir zu anderen Zweigen seiner Beschreibung der Wissenschaften. Wir entdecken zum Beispiel, dass Aristoteles bei seiner Beschäftigung mit der Physik sagt, dass alles doppelt ist. Es hat Form und Materie. Das ist das anti-logische Konzept der doppelten Einheit. Etwas das einheitlich ist, alles das existiert, ist doppelt. Sie sehen eine Sache, aber in der Realität gibt es zwei Dinge: Materie und Form. Und wenn Sie sie trennen, dann ist da nichts. Das ist die aristotelische Physik. Das ist der komplett andere dionysische Zugang zur Welt. Und dieser wird nicht durch die Logik beschrieben, sondern durch die Rhetorik, weil es um eine Sache geht, aber nicht genau die selbe, nicht so wie in der Logik, weil es das Double gibt. Hier existieren zwei Dinge in einem: Die Form und die Materie. Der dionysische Denkweg und der dionysische logos manifestieren sich in der Fähigkeit, dialektisch zu denken, ein Ding als zwei Dinge zur selben Zeit zu erfassen, eins und zwei, aber in der Logik heißt es eins oder zwei. Aber in der dionysischen Welt nicht, hier gibt es eins und zwei. Hier gibt es kein “hier Mann, hier Frau. Eins und eins.” Nein. Hier gibt es das Androgyne. Das Androgyne ist nicht die Summe von Mann und Frau. Es ist keine Addition. “Wir nehmen den Mann, fügen die Frau hinzu und heraus kommt das Androgyne.” Nein. Es gibt etwas im dionysischen logos, das der Existenz des Männlichen und des Weiblichen vorausgeht. Das Androgyne ist nicht das Resultat einer Kombination. Es ist die Quelle der Geschlechtlichkeit. Das ist keine apollinische Art des Denkens. Das ist der dionysische Weg. Das Androgyne ist die Figur des Dionysos. Es sind zuerst zwei in einem, bevor es zwei gibt. Es ist dort in der Mitte, im Zentrum bevor es Pole gibt. In der apollinischen Welt zum Beispiel gibt es einen und es gibt auch einen anderen Pol und was dazwischen ist, ist zweitrangig. Sie wird durch Grenzen und Pole definiert. In der dionysischen Welt finden wir etwas komplett Anderes vor. Hier gibt es etwas dazwischen und seine Projektion erschafft Pole. So können wir in der Welt, der Kultur, der Religion des dialektischen dionysischen Zugangs leben: den zwei Naturen in Christus (Gott und Mensch). Es ist etwas irrationales in der dionysischen Version. Oder wie kann etwas das Selbe sein und nicht das Selbe, zum Beispiel in der Heiligen Dreifaltigkeit? Es gibt also eine Art dialektischen Zugang, der eine komplett neue Symmetrie in Religion, Kunst und Philosophie schafft.

Die Seuchengötter: Die Geopolitik des Virus und die Blasen des Nichts.

Wenn man die Geschichten über den Markt von Wuhan hört und sich den Kampf zwischen den Fledermäusen und Giftschlangen vorstellt, ihren erbarmungslosen Austausch von Ansteckung und Tod, mikroskopisch kleine Pfeile der Nichtexistenz in Form einer Krone, ist es schwer dabei das Bild von den Blasen des Nichts aus dem Kopf zu bekommen. Das gleiche Gefühl wird durch den Fall des Ölpreises und den Zusammenbruch der Aktienkurse verursacht. Auch der Krieg – mit seiner Besonderheit und dem existenziellen Erwachen – rettet uns nicht vor dem Angriff des Nichts, da die Motivation hinter Modernen Kriegen so tief mit materiellen, finanziellen und korrupten Interessen verwoben ist, wodurch er seine ursprüngliche Reinheit verloren hat: Die direkte Begegnung mit dem Tod. Er dient nur als eine weitere Blase des Nichts, indem er seine Aufgabe erfüllt die Materie in den totalen Abgrund zu führen.
Die Seuche als Ereignis

Die Rückkehr von Settembrini und Naphta im 21. Jahrhundert

Dugin: Zunächst sei gesagt, dass ich den Krieg der Ideen immer dem physischen Krieg vorziehe. And ich bin sehr froh darüber, dass ich mich mit Herrn Bernard-Henri Lévy, welcher weltberühmt ist, nicht in einem physischen Duell austauschen kann – weil wir uns manchmal an der selben Front befinden, normalerweise auf unterschiedlichen Seiten –, daher ziehe ich es vor Ideen auszutauschen, anstatt uns physisch zu duellieren. Vielleicht ist dies der einzige Weg das zu vermeiden, oder es zumindest zu versuchen. Zu allererst möchte ich erwähnen, dass Präsident Macron vor kurzem meinte, dass die Hegemonie des Westens vorbei sei. Unser Präsident, Herr Putin, hat das selbe über den Liberalismus oder globalen Liberalismus gesagt.
Vor kurzem erschien eine neue Ausgabe der Foreign Affairs mit einem Artikel von Fareed Zakaria, der sich mit dem Niedergang der westlichen Macht beschäftigte. Und ich denke, das es offensichtlich ist, dass dieser Niedergang gerade stattfindet. In ihrem Buch „The Empire and the Five Kings“ (Das Reich und die fünf Könige, AM) haben Sie eine sehr interessante Feststellung gemacht, nämlich, dass die amerikanische Präsenz im Nahen Osten schwindet, was Sie am Fall der Kurden festmachen. Ich denke, dass wir ein Ende erreichen, nicht das Ende der Geschichte wie es Herr Fukuyama sagte, sondern das Ende der politischen Moderne. Und das ist das Ende von etwas sehr, sehr Wichtigem, über das wir nachdenken sollten, nämlich das Ende der westlichen Hegemonie oder der amerikanischen Dominanz oder des globalen Liberalismus. Das ist etwas historisches an sich, nicht etwas technisches.
Ich interpretiere es – um es mit den Worten von Friedrich Nietzsche auszudrücken – in dem Sinne, dass am Anbeginn der Moderne die Menschen Gott getötet haben, um sich selbst zu befreien. Aber das war Selbstmord. Indem wir Gott getötet haben, haben wir uns selbst getötet. Und nun befinden wir uns in der letzten Phase des Nihilismus.
Interessant ist, dass Sie in Ihrem Buch das Amerikanischen Empire bzw. das globale Liberale System als das System des Nichts definieren, das auf Nichts aufbaut. Das ist eine sehr interessante Idee und ich möchte Sie fragen, ob Sie noch immer dieses immer mehr offen nihilistische System verteidigen, warum Sie für diese niedergehende Moderne kämpfen und warum Sie all Ihre intellektuelle Kraft aufbringen um sie zu verteidigen?

Lévy: Natürlich kämpfe ich bestimmt nicht für den Nihilismus. 

Die Eurasische Idee: Ein Weg zur multipolaren Weltordnung

Die Idee einer westlich dominierten, unipolaren Welt ist nichts weiter als ein ambitioniertes Projekt, ein Plan oder gar ein «Trend». Die Idee ist außerordentlich gefährlich, aber sie ist keineswegs von Erfolg gekrönt. Überall in der Welt wird Widerstand geleistet – sogar im westlichen Machtbereich selbst, in Europa, erstarken jene Bewegungen, die sich dieser westlich-liberalen Idee nicht unterordnen wollen. Diesem unipolaren Konzept stellen wir das entgegen, was wir die «Eurasische Idee» nennen: Diese Idee orientiert sich nicht – auch wenn der Name dies zunächst vermuten lässt – streng an geografischen Grenzen. Die Eurasische Idee bietet ein Alternativkonzept zur Globalisierung, das für die Welt verschiedene globale Zonen (Pole) vorsieht – im Gegensatz zum unipolaren Weltbild des liberalen Westens ist es also ein multipolares System.

Ein Krieg gegen Teheran würde eine direkte militärische Beteiligung Russlands und Chinas bedeuten.

Die Globalisierer habne alles verloren

Wir wissen nun mit absoluter Gewissheit, warum diese inszenierte Vergiftung Skripals durchgeführt wurde. Man musste sich all diese Geschichten ausdenken um Russland die Verwendung chemischer Waffen auf britischen Territorium unterschieben zu können, damit die anglo-amerikanische Allianz einen Angriff auf Syrien vorbereiten konnte. Ich habe mir die bekannte englische Serie <> angesehen. Im Laufe der Handlung wurde das Gift Novichok eingesetzt. In ihr geht es um eine MI6 Dienststelle, welche in verschiedenen Teilen der Welt eingesetzt wird um Terroristen zu bekämpfen.

Was ginge verloren, wenn Heidegger aus dem philosophischen Gedächtnis verschwände

In der Ideengeschichte gibt es Tötungen, Schlachtungen und den Ausruf der „damnatio memoriae“ seit jeher. Auch die Vatermorde durchziehen sie. Selten aber sind sie dauerhaft erfolgreich. Auch der schwächste, oder reduzierteste Gedanke, so dekretierte Adorno einmal, kann nicht ungedacht gemacht werden. Und Rousseau wusste schon: Bei allem, was einmal gedacht wurde, muss sich auch wieder etwas denken lassen.
Der Regelfall sind allerdings nicht die großen Verdammungen, sondern schleichende, mit Karriere- und Modegründen erkaufte Paradigmenwechsel im akademischen Raum, die mit dem Aufkommen eines neuen Leitfossils ältere und vermeintlich weniger attraktive Denkformen und ihre Exponenten verblassen lassen. Sie werden dann nicht mehr gelehrt und zitiert. Damit ist ihr Glanz rasch vorbei, und alle die epigonalen Arbeiten, die von diesem Glanz zehrten, wirken nach wenigen Jahren müde und abgestanden. So ging es innerhalb einiger  Jahrzehnte Marx und den verschiedenen Spielarten des Neomarxismus, so ging es der Leitwährung der siebziger Jahre, den soziologisch-sozialwissenschaftlichen Deutungsmustern- und nicht zuletzt ging es der Systemtheorie und den zeitweise extrem faszinierenden, alles verändernden französischen Differenzphilosophien sechziger und siebziger Jahre nicht anders.

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